Frankfurt am Main: Großdemo gegen Tierversuche am 6. Juli

Am 6. Juli 2024 findet eine Großdemo mehrerer Tierschutzorganisationen gegen Tierversuche in Frankfurt am Main statt. Jetzt mehr erfahren!

Foto: SOKO Tierschutz
17.Jun 2024

Nein zu grausamen Tierversuchen in der Hirnforschung! Whistleblower:innen sendeten zahlreichen Tierschutzorganisationen – darunter auch uns von PETA Deutschland – beunruhigende Informationen sowie grausames Bildmaterial von Affen, Mäusen und Ratten zu, denen Experimentator:innen im Ernst Strüngmann Institut (ESI) Implantate in den Schädel operierten.

Zu diesem Anlass organisiert ein Bündnis aus verschiedenen Tierschutzorganisationen eine Großdemonstration gegen Tierversuche am Samstag, den 6. Juli um 12 Uhr an der Alten Oper in Frankfurt am Main. Ihr wollt mitmachen? Hier erfahrt ihr alles zur Demo!

Großer Tierschutzprotest gegen grausame Experimente an Affen, Mäusen und Ratten an der ESI

Die Großdemo wird ausgerufen von einem Bündnis der Tierschutzorganisationen

  • SOKO Tierschutz
  • Ärzte gegen Tierversuche (ÄgT)
  • ARIWA
  • Activists for the Victims
  • PETA Deutschland

sowie regionale Gruppen, die sich für ein Ende der unethischen Tierversuche einsetzen. Die Forderung: Forschung: Ja! Tierversuche: Nein!

„Wir fordern, dass die Affen endlich freikommen und die Experimente an Tieren endgültig beendet werden. Wie kann es in Zeiten von tierleidfreien Forschungsmethoden sein, dass am Ernst Strüngmann Institut Primaten noch immer der Kopf durchlöchert wird? Millionen an Steuergeldern versickern in qualvollen, rückständigen Experimenten, anstatt damit junge Forschende mit lebensbejahenden und innovativen Ansätzen zu unterstützen.“ – Bündnis-Sprecher Friedrich Mülln von SOKO Tierschutz

Die Affen Gandalf, Rhea, Lenny und Homer sowie unzählige ihrer Artgenossen, die seit mehr als 20 Jahren für Tierversuche gefangen gehalten und gequält werden, sollen umgehend freigelassen und in artgerechte Auffangstationen übergeben werden.

Affe im Tierversuchslabor

Bilder zeigen qualvolle Verstümmelungen, Gewalt und Tierleid im ESI

Das Bildmaterial der Whistleblower:innen ist schockierend: Darauf zu sehen sind Affen und eine Ratte, der von Experimentator:innen eine gewaltige Gerätschaft in den Schädel operiert wurde. Ein anonymer Kontakt erklärte, eine Ratte sei nach tagelangen Blutungen qualvoll gestorben.

Indem den Tieren Wasser und Nahrungsmittel vorenthalten werden, zwingen die Experimentator:innen an der ESI sie dazu, an den fragwürdigen Experimenten teilzunehmen. Mäuse rissen sich laut Whistleblower:innen aufgrund der mangelhaften Haltungsbedingungen die Haare aus. Außerdem wurden die Nagetiere per Genickbruch ohne Betäubung getötet.

So leiden Tiere für Tierversuche

Missstände im ESI und Anzeigen seitens Tierschutzorganisationen

Wegen der zahlreichen Missstände und dem offensichtlichen Leid der Tiere im ESI erstatteten verschiedene Tierschutzorganisationen, darunter auch wir von PETA, Anzeigen gegen das Institut. Diese Missstände wurden dokumentiert und teilweise zur Anzeige gebracht:

  • Februar 2023: ÄgT und PETA meldeten den zuständigen Behörden Missstände in der Primatenhaltung am ESI, die auf schwere tierschutzrechtliche Verstöße hinwiesen. Wir von PETA erstatteten Strafanzeige gegen die Verantwortlichen des Instituts. Die Behörden leugneten zunächst die angeprangerten Missstände.
  • Juli 2023: Das Wissenschaftsministerium räumte gegenüber ÄgT ein, dass die Vorwürfe berechtigt sind und kündigte Konsequenzen an.
  • Anfang 2024: Anonyme Hinweisgeber:innen informierten das Tierschutzbündnis über personelle Veränderungen:
    • Die Tierschutzbeauftragte des ESI hat gekündigt.
    • Der Tierhausleiter verließ das Institut zur gleichen Zeit.
    • Beide Stellen wurden nicht rechtskonform neu besetzt.
  • Zwar wurden die Experimente an den Tieren aufgrund der Stellenlage ausgesetzt, die Genehmigung für die Haltungs- und Tierversuche wurde dennoch nicht widerrufen. Das bedeutet, dass die dort eingesperrten, verstümmelten Affen weiterhin ein trauriges Dasein in nicht ansatzweise artgerechten Verhältnissen fristen müssen.
  • März 2024: Der Verein Ärzte gegen Tierversuche erstattete erneut Strafanzeige.
  • Juni 2024: Aktuelles Bildmaterial belegt fortwährendes Tierleid. Nach dem Todeskampf einer verblutenden Ratte plant SOKO Tierschutz eine weitere Strafanzeige gegen das Institut.

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