Leser:innenbriefe und Kommentare als wichtiger Baustein der Tierrechtsarbeit
Leser:innenbriefe und Kommentare zu aktuellen Berichterstattungen können eine große Wirkung entfalten und sind ein wichtiger Baustein von PETAs Tierrechtsarbeit. Indem wir uns an Tageszeitungen, Magazine, TV- und Radiostationen, Gesetzgeber:innen und Unternehmen wenden, können wir die Tierausbeutung publikumswirksam anprangern und damit sogar die Politik beeinflussen. Wenn ihr Interesse habt, die Tierrechtsarbeit in diesem Bereich zu unterstützen, meldet euch einfach zu unserem Aktivennetzwerk an und gebt an, dass ihr gerne Leserbriefe schreibt. Ihr erhaltet dann regelmäßig Informationen zu aktuellen Artikeln, bei denen es sich lohnt, Leser:innenbriefe zu verfassen
Höflich formulierte E-Mails sind dabei stets das Medium der Wahl. Wer keine E-Mails verfassen möchte, kann auch auf die Briefform zurückgreifen. Vergewissert euch, dass ihr die Redaktion ansprecht, eine Abschiedsformel verwendet und die Nachricht mit euren Kontaktdaten abschließt. Die Mailadresse sollte möglichst seriös gewählt sein. Um den Text für die Adressat:innen leicht lesbar zu machen, empfiehlt es sich, jeweils nach einigen Sätzen einen neuen Absatz einzufügen. Prüft die E-Mail vor dem Absenden auf korrekte Groß- und Kleinschreibung und Flüchtigkeitsfehler. Achtet zudem darauf, nicht zu viele Ausrufe- und Fragezeichen zu verwenden.
Auf dieser Website könnt ihr Fakten zum jeweiligen Thema recherchieren und entsprechende Quellenangaben finden. E-Mails sollten zielgerichtet verfasst sein und gleich zu Anfang den Grund eurer Nachricht erkennen lassen. Vermeidet persönliche Anekdoten, es sei denn, ihr habt dafür einen ganz bestimmten Grund (z. B. wenn ihr einen Brief schreibt, um sich für ein Verbot von Tellereisen auszusprechen, nachdem euer Hund in eine solche Falle geraten ist). Unterlasst Beleidigungen und Schimpfwörter, denn diese machen euch und damit euer Anliegen unglaubwürdig.
Leser:innenbriefe
Falls ihr einen Leser:innenbrief an eine Zeitung oder Zeitschrift schreiben wollt, berücksichtigt ggf. die Hinweise der Herausgeber:innen bezüglich der Länge des Textes, Angaben zur Person etc. Am besten recherchiert ihr die Kontaktadresse für Leser:innenbriefe und meldet euch per E-Mail beim Verlag. In Ausnahmefällen ist auch der Versand eures Statements in Briefform möglich.
Ihr könnt euch auch schriftlich oder telefonisch an Radio- und Fernsehsender wenden, um euren Protest gegen Tiermissbrauch zum Ausdruck zu bringen. Natürlich könnt ihr auch Lob aussprechen, wenn es beispielsweise um einen Beitrag zu tierfreundlichen Produkten geht.
Manche Verlage verlangen die Angabe eurer Telefonnummer, damit sie sich vor der Veröffentlichung vergewissern können, dass ihr tatsächlich der Verfasser des Schreibens seid. Am besten gebt ihr eure vollständige Adresse und Telefonnummer am Ende der E-Mail an die Zeitung an.
Leser:innenbriefe als Antwort auf veröffentlichte Artikel oder andere Leser:innenbriefe sollten möglichst zeitnah verfasst werden, am besten innerhalb von ein oder zwei Tagen. Dann ist es nicht nur wahrscheinlicher, dass euer Leser:innenbrief von der Zeitung abgedruckt wird, sondern die Leser:innen werden sich auch noch besser an das genaue Thema erinnern. Bei Widerlegungen ist es das Beste, sich auf ein oder zwei Punkte zu konzentrieren und diese klar und deutlich vorzubringen.
Wählt hierzu Aspekte aus, die den Leser:innen normalerweise nicht bewusst sind, z. B. die Hintergründe der Hühneraufzucht und -haltung in Legebatterien zur Produktion von Eiern. Ermutigt die Leser:innen nach Möglichkeit, selbst die Initiative zu ergreifen und beispielsweise den eigenen Eierkonsum zu verringern.
Falls dies angebracht erscheint, verfasst eure Nachricht gerne mit Humor, formuliert euer Argument jedoch unbedingt sachlich und gut verständlich. Die optimale Länge für einen Leser:innenbrief sind zwei bis drei prägnante Absätze.
Online-Kommentare
Viele Zeitungen bieten ihre Artikel und neuesten Nachrichten auch online an, sodass sie schnell und bequem für jeden zugänglich sind. Über die Kommentarfunktion bietet sich die Möglichkeit, eine öffentlich sichtbare Reaktion zu hinterlassen. Das Gleiche gilt für Beiträge, die Medien in den sozialen Medien wir beispielsweise auf Facebook teilen. Häufig ist eine Registrierung mit anschließender E-Mail-Bestätigung erforderlich, um einen Kommentar zu schreiben und mitdiskutieren zu können.
Viele Redaktionen behalten es sich vor, die Kommentare zu prüfen und dann zu entscheiden, ob sie veröffentlicht werden. Werdet nicht beleidigend und diskutiert sachlich und konstruktiv. Wenn ihr euch kurz haltet, wird der Kommentar von mehr Menschen gelesen.
Briefe an den Gesetzgeber
Genauso wie Briefe an Herausgeber:innen von Zeitungen sollten auch Schreiben an Politiker:innen und Institutionen kurz sein und auf den Punkt kommen. Befasst euch pro Brief nur mit einer oder zwei Fragestellungen. Fordert die Politiker:innen nicht einfach nur dazu auf, Gesetze für die Rechte der Tiere zu unterstützen, sondern benennt konkret, welche Veränderungen ihr euch wünscht. Bleibt dabei stets sachlich und fasst euch kurz. Persönliche Anekdoten solltet ihr nur sehr dosiert nutzen, um in wenigen kurzen Sätzen schnell zu eurer politischen Forderung zu kommen.
Briefe an Unternehmen
Nutzt eure Macht als Verbraucher:innen, indem ihr an Firmen schreibt, die Tiere ausbeuten – vor allem solche, deren Produkte ihr schon einmal verwendet habt. Schreibt beispielsweise Kosmetikfirmen an, deren Produkte an Tieren getestet werden, und teilt ihnen mit, dass ihr diese Marke so lange nicht mehr kaufen werden, bis sich das Unternehmen öffentlich von Tierversuchen distanziert.
Wendet euch an Firmen, die nach wie vor Pelz, Leder oder Wolle verkaufen, oder bittet Lebensmittelhersteller:innen, ihre Produkte auch in pflanzlicher Form anzubieten.
Auch bei E-Mails an Unternehmen ist es wichtig, höflich, sachlich und konstruktiv zu bleiben. Erklärt, wogegen ihr protestiert und warum, und schlagt, wenn möglich, Alternativen vor.
Leser:innenbriefe, Kommentare und Schreiben sind eine großartige Möglichkeit, die Tierrechtsarbeit voranzubringen. Je besser ihr in Bezug auf die einzelnen Themen informiert seid, umso überzeugender wird euer Schreiben ausfallen.