Seit wann bist du dabei?
Im Herbst 2014 fuhr ich mit dem Fahrrad an einer Ampel vorbei, auf der ein PETA ZWEI-Sticker klebte. Mit der Frage „Was ist eigentlich dieses PETA ZWEI“ bemühte ich eine Suchmaschine und stieß auf das Streetteam. Bald darauf bin ich dann zu meinem ersten Stammtisch gegangen und dann auch direkt zu meiner ersten Demo gegen den Circus Krone. Im Sommer 2016 habe ich die Leitung des Berliner Streetteams übernommen.
Warum hast du dich entschieden, ins Streetteam einzusteigen?
Einen richtigen Auslöser gab es nicht. Ich nahm mir das Leid der Tiere schon immer sehr zu Herzen. 2014 war ich selbst erst auf dem Weg von Vegetarierin zur Veganerin. Innerlich war ich aber immer unzufrieden, dass ich nicht mehr machen konnte als die Tiere nicht wegen meines Essens töten zu lassen. Da kam mir die große Demo vor Circus Krone gerade recht und der Schritt ins Aktivistenleben war getan.
Gibt es ein bestimmtes Tierrechtsthema, das dir besonders am Herzen liegt?
Angefangen hat mein veganes Leben mit dem Kauf von tierversuchsfreien Produkten. Tierversuche für Produkte, die der Mensch nutzt, schienen mir schon immer mehr als sinnlos. Da ich selbst einen Hund habe und sehe, wie diese Tiere ohne Familie und Liebe leiden, finde ich es natürlich auch in meinem privaten Umfeld, sehr wichtig, auf Adoption statt Kauf aufmerksam zu machen.
Was machst du mit dem Streetteam am liebsten?
Viel Spaß machen mir die Stammtische. Beim gemeinsamen Essen muss man sich endlich mal nicht für seine Ernährung rechtfertigen. Auch finde ich es immer wieder schön zu sehen, wie viele Leute Lust haben, etwas für Tiere zu tun und dafür auch mal ein freies Wochenende sausen zu lassen. Eigentlich macht mir aber jede Demo Spaß. Wir sind immer mehr Leute als zugesagt haben, und das macht mich regelmäßig sehr stolz!
Hast du einen Tipp für Leute, die selbst für Tierrechte aktiv werden wollen?
Einfach machen! Gerade in einer Stadt wie Berlin wird es einem sehr leicht gemacht, auf tierische Produkte zu verzichten. Das Wichtigste ist aber, immer ein gutes Vorbild zu sein. Lebt eurem Umfeld vor, wie einfach es sein kann, Tiere nicht zu quälen und zu töten. Redet mit den Leuten, wenn ihr das Gefühl habt, sie sind offen für eure Ideen und kommt vor allem zu Demos, die euch interessieren!