Am Sonntag, den 14. April 2024 stand das PETA Streetteam aus Saarbrücken mit Plakaten bereit, um vor dem Circus Rolina auf das Leiden der Tiere im Zirkus aufmerksam zu machen. Die Mitarbeitenden des Zirkus reagierten mit verbaler und physischer Gewalt. Wir von PETA Deutschland erstatten Anzeige gegen die Verantwortlichen.
Mitarbeitende des Zirkus greifen an
Für 13:30 Uhr hatte das PETA Streetteam am Sonntag, den 14. April 2024 eine Demonstration in Neunkirchen geplant und diese auch angemeldet. Wegen einer Presseanfrage versammelten sich die ersten Aktivist:innen bereits einige Minuten vor Beginn der Aktion vor dem Circus Rolina. Dort kam direkt ein Mitglied der Zirkusfamilie auf sie zu und beschimpfte sie zunächst verbal und forderte sie auf zu gehen. Die PETA Aktivist:innen suchten das Gespräch, um friedlich zu schlichten, doch die Situation eskalierte. Immer mehr Mitarbeitende des Zirkus stießen hinzu und begannen auch körperliche Gewalt anzuwenden. Vier Aktivist:innen bekamen Schläge und weitere körperliche Angriffe ab, wovon eine zu Boden geworfen wurde und starke Prellungen davontrug. Die Polizei sowie ein Krankenwagen wurden verständigt, um Hilfe zu leisten. [1]
Wir erstatten Strafanzeige gegen die Verantwortlichen
Wir von PETA Deutschland e.V. zeigen Solidarität mit dem Saarbrücker Streetteam und haben Strafanzeige gegen die Verantwortlichen wegen Körperverletzung und Störung einer Versammlung bei der Staatsanwaltschaft Saarbrücken erstattet.
„Es macht uns sehr betroffen, dass Menschen mit einem so explosiven Aggressionspotential Tiere überhaupt gefangen halten dürfen. Es lässt sich nur erahnen, welchem unsäglichen Leid alle fühlenden Lebewesen im Circus Rolina ausgesetzt sein müssen. Deshalb appellieren wir mit Nachdruck an alle Menschen: Besucht niemals einen Zirkus, bei dem Tiere zu Unterhaltungszwecken missbraucht werden! Wir werden uns bei der Bundesregierung auch weiterhin für ein vollständiges Tierverbot in Zirkussen einsetzen“, so Dr. Yvonne Würz, PETA Fachreferentin für Tiere in der Unterhaltungsindustrie.
So leiden Tiere im Zirkus
Tradition rechtfertigt keine Tierquälerei. In Zirkussen werden Tiere in engen Käfigen von Ort zu Ort gefahren, oftmals mit Gewalt dressiert und immer wieder gezwungen, lächerliche Kunststückchen in der Manege aufzuführen – nur damit Menschen für einen kurzen Zeitraum unterhalten werden. Ihre artgemäßen Bedürfnisse können die Tiere kaum ausleben und das führt zu psychischen und physischen Problemen, wie Verhaltensstörungen und Krankheiten bei den Tieren, die eigentlich in ihre natürliche Umgebung gehören.
Das könnt ihr tun, um den Tieren zu helfen
Besucht und unterstützt keine Zirkusveranstaltungen, die Tiere in ihre Shows involvieren. Zusätzlich könnt ihr aktiv werden und euch dem PETA Aktivennetzwerk anschließen. Durch die Anmeldung erhaltet ihr Informationen über aktuelle Kampagnen, Aktionen und Treffen. Legt jetzt los und helft uns, das Tierleid zu beenden!
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Quellen
[1] Saarbrückener Zeitung (15.04.2024): Tierrechtsaktivisten werden attackiert – PETA Demo gegen Tierzirkus in Wiebelskirchen eskaliert, https://www.saarbruecker-zeitung.de/saarland/neunkirchen/neunkirchen/peta-demo-gegen-tiere-im-zirkus-in-neunkirchen-aktivisten-wurden-attackiert_aid-110670297 (eingesehen am 16.04.2024)